Wandern mit Kind und Kraxe: Tutzinger Hütte und Benediktenwand (1.327m)

Heute habe ich meine Wander-Saison gestartet und ich bin mit Papa auf die Tutzinger Hütte (1.327m) und Benediktenwand bei Benediktbeuern. Damit habe ich getestet, wie ich die Kraxe mit 18 Monaten auch noch akzeptiere, auch wenn ich während des Corona Lockdowns darin zuhause herum getragen wurde. Und dies vorweg, ich habe fast den ganzen Rückweg verschlafen. 🙂

Packen und Anfahrt – was kommt alles zum Wandern mit

Egal wohin ich fahre. Der Kofferraum ist immer voll. Diesmal mit dreifach Wechselklamotten, Verpflegung für vier Tage und Papas Ausrüstung. Natürlich auch meine Kraxe, der Deuter Kid Comfort Pro, den ich ausführlich im Vergleich zu Thule getestet habe. Papas Meindl Wanderschuhe gehören mal wieder ordentlich geputzt.

Keine 40 Minuten südlich von München liegt Beneditkbeuern mit dem wunderschönen Kloster und der Basilika. Ich war erst letzte Woche dort und schreibe vielleicht Euch einen Bericht, wie schön es dort war.

Man erreicht den Ausgangspunkt am schnellsten über die A95 und nimmt ide Ausfahrt Sindeldorf. Man fährt in den Ortsteil Geschwent mit seinen wunderschönen Fachwerkhäusern und wir parken auf dem Wandererparkplatz an der Häussernstraße Ecke Mariabrunnweg.

Die Wanderkarte zur Tutzinger Hütte

Es gibt mehrere Varianten um zur Tutzinger Hütte zu gelangen. Ich habe mir den Rundwanderweg vorgenommen, der entlang eines Lehrpfades und dem Lainbachtach bis zut Hütte führt. Zurück geht es dann entlang dem Eiblbach

Als Ausgangspunkt die Benediktenwand zu erklimmen ist die Tutzinger Hütte recht gut frequentiert. Man kann dort übernachten und so die Tour auf zwei Tage aufteilen, was sicherer und schöner ist. Aber auch die Wanderung nur bis zur Hütte und bis zum Fuss der massiven Steilwand die Route ein tolles Ausflugsziel auch für Familien mit Kindern. Ich war mit meinen 18 Monaten heute der jüngste Besucher.

Der unterhaltsame Aufstieg in der Kraxe

Entlang der Route gin es viele Lehrtafeln auf denen die Eigenschaften der Umgebung erklärt werden. Sowohl die Steuerung der Wassermasse, als auch die Holzarbeiten und Wegregulierung zum Schutz des Tals sind bildhaft beschrieben.

Der Lainbach ist echt reißerisch und führt derzeit viel Wasser. Mehr als machmal die Isar. Lins und rechts des Wanderweges stürzen Wasserfälle hinuter, teilweise so stark wie die Wellen am Eisbach in München. Die Kraxe kann man immer gut abstellen und sie steht sicher auch auf schroffem Untergrund. Da ich früh an die Trage gewöhnt wurde und diese so schön weich ist, will ich nicht hinaus, da die Kraxe mich ja auch schützt.

Papa trägt mich fleißig den Berg hinauf und wir hupfen über Brücken. Links und rechts schaue ich mir dann das rauschende Wasser an. Das fasziniert mich. Der Aufstieg ist mit 2 Stunden 45 Minuten auf den gelben Wegweisern angegeben. Die haben wir auch gebraucht.

Papa muss ja auch run 20 kg Gepäck mitschleppen. ich wiege 11 kg, der Deuter Kid Confort Pro wigt 3,5 kg , der Wassertank ist mir 2 Litern gefüllt dann noch Wechselklamotten, Windeln und Nahrung.

Auch Schotterinselns gibt es einige. Dort haben andere Wanderer Steinmännchen gebaut. Auch ich habe mit Papa einen zusammengestellt.

Ein Traum von einer Alm auf halber Höhe mit weit umlaufender Wiese. Das Grüne Dach versteckt den Bergbauernhof sehr gut in der Landschaft. Ich höre aber die Glocken der Kühe … bim bam, bim bam. Ich weiß ja natürlich auch schon wie eine Kuh macht: Muh.

Die Tutzinger Hütte (1.327m)

Von der Forststraße geht ein schmaler Bachlauf, der auch als Weg genutzt wird zum letzten steilen Anstieg zur Tutzinger Hütte. Bis hierher haben sich Wanderer und Mountainbiker den Weg geteilt. Der schmale Weg führt in den Wald hinein und wird immer steiler. Die letzten hundert Höhenmeter geht es dann steil in Serpentinen hoch und Papa ist mächtig am Schwitzen.

Doch nach gut 30 Minuten öffnet sich die Alm am Fuße der Benediktenwand. Hier kann auch ich dann im saftigen Grün herumtollen. Im Hintergrund liegt schon die Tutzinger Hütte.

An der Tutzinger Hütte – gibt es einige Häuschen zum Übernachten, aber auch dieses schöne Scheune.

Das Sonnenlicht bricht an der Felswand direkt über der Benediktenwand (1.800m) und trifft die Sonnenterasse

Im haupthaus ist die Gaststätte und Papa bestellt erstmal was kühles erfrischendes zum Trinken. Bei mir gibt es Nudel mit Tomatensause. Um die schöne Hütte gibt es viel Platz zum Spielen und erklimme gleich mal das Gatter zur Koppel.

Weiter tolle ich herum und laufe von einem zum anderen Ende. Ich tanze auf 1.327 Höhenmeter und bin der kleine große Star.

Heute bin ich nur am Hüpfen, wie hier auf einer kleinen Brücke. Rechts tauche ich meine Arme in das vorbei fließende Bächlein. Das ist so herrlich.

Aber dann sehe ich einen Hund. Giro ist ein ganz lieber mit tollem weichen Fell. Er hält so still, dass ich mich traue ihn zu streicheln. Ich giggle vor Freude und streichele immer wieder. Der Hund hält stoisch ruhig.

Der Abstieg nach Benediktbeuern in der Kraxe

Beim Abstieg sind wir dann am Tutzinger Blick zur Eibelsbachhütte abgebogen und an der Kohlstattalm vorbei marschiert. Das war dann zwar ein kleiner Umweg, wo es dann auch nochmal ein wenig hinaufging.

Insgesamt waren wir unterwärts 3 Stunden 15 Minuten nterwegs, haben aber auch an der einen oder anderen Stelle angehalten und die Tiere beobachtet. Ich war so kaputt, dass ich 1,5 Stunden geschlafen habe, auch wenn durch dass Flussbett Papa mit der Deuter Kid Comfort Pro Kraxe schaukelte wie ein Kamel schaukelte.

Der Eibelsbach ist deutlich schmaler als der Lainbach, aber fließt über viele Kaskaden hinab ins Tal.

Flora & Fauna

Papa war ganz hin und weg, dass es hier oben noch links und rechts im Wald Bärlauch gab, da die Saison ja im Mai vorbei ist. Jetzt ist Anfang Juli. Also ein – Geheimtipp.

Der Wanderweg und das Wasserbett haben durchaus miteinander gewechselt. Papa durfte einige male durch das Flussbett waten. Gut das er die Wanderstiefel vorher imprägniert hat.

Weiter unten im Tal habe ich dann wieder Kühe gesehen und Pferde. Dieses Pferd, sollte mit heim kommen. Doch ich habe es einfach nicht überredet bekommen mit zu kommen.

Der Lainbach fließt in die Loissach und ich werfe einen letzten Blick darauf. Links gibt es dann noch Alpenwarmbad, bei dem ich einfach das nächste mal reinschaue, wenn ich hier wieder wandern gehe und meinen Schwimmreifen nicht vergessen habe.

Fazit | Wandern mit Kind und Kraxe: Tutzinger Hütte (1.327m)

Für mich sind in den Bergen nicht in erster Linie Höhenmeter wichtig, sondern schöne abwechslungsreiche Wege, auf denen sich mein Auge verliert und ich immer neues Entdecken kann. Bei der Tutzinger Hütte ist der Aufstieg und Abstieg recht lang, doch auf der Hütte kann ich meinem Bewegungsdrang freuen Lauf lassen. Deshalb ist es wichtig eine gute Kraxe zu haben, mit der Papa sicher laufen und ich entspannt gucken und schlafen kann. Am besten ist der Sonnenschutz gleich mit integriert.

Das Panorama hoch zur Benediktenwand ist beeindruckend schön und ich freue mich auf meine nächste Wanderung