Diesmal musste Papa beruflich in die USA und da habe ich meinen besten Freund Sigi gebeten für mich mal das Flugzeug auf der langen Strecke im größten Flugzeug der Welt auf Babyfreundlichkeit zu testen. Hier der Review: Mit dem Lufthansa im Airbus A380 Business Class von München nach San Francisco.
Anreise zum Flughafen München
Der Flug LH458 starte um 16:40 Uhr. Die Flugzeit ist mit 12 Stunden und 5 Minuten angesetzt. Deshalb ist Papa bequem drei Stunden vor dem Abflug per Car Sharing über Share Now (früher DriveNow) zum Flughafen gefahren.
Mit einem Smart, der direkt vor der Haustüre parkte, ging es Richtung Flughafen. Nach 35 Minuten und 26,41 Euro parkte Papa im Parkhaus. Der Löwenanteil des Fahrpreises geht fürs Parken drauf. 14 Euro kostet das Abstellen oder Abholen am Flughafen zusätzlich zu den 26 Cent pro Minute.
Check-in & Lounge-Besuch vor dem Start
Der Check-in dauerte keine 3 Minuten, auch wenn das norwegische Ski-Team gerade auf einem Weg zu eine Weltcup parallel eingecheckt hat.
Der Flieger steht am Terminal 2 an dem Satellitengebäude mit den Gates K/L. Nach der Passkontrolle ging es in die Lufthansa Senator-Lounge. Der Terminal war ziemlich leer, die Lounge hingegen proppenvoll.
Im internationalen Bereich L ist die Lounge einen Tick kleiner als die im K-Bereich ein Stockwerk darunter. Es gibt keine Barista Kaffeebar und auch der Sitzbereich mit Lounge-Stühlen ist kleiner. Dennoch, es gab Kaiserschmarrn – mhhh, lecker!
Dann hat Papa noch ein wenig an meinen Blog-Artikeln geschrieben und dann ging es auch schon Richtung Boarding.
Boarding
Das Boarding zum Airbus A380 erfolgt über mehrere Eingänge. Der Flieger hat ja auch zwei Ebenen. Mehr als 500 Plätze hat Lufthansa in dem Flieger verbaut. Davon sind 8 First Class, 84 Business Class und 24 Economy Class Sitze im oberen Stockwerk verbaut. Die Premium Economy und der größte Teil der Economy befindet sich im unteren Geschoss.
Der Airbus A380 war in der Business Class ausgebucht, selbst hat Papa einen Sitz in der Mitte gewählt, weil er direkt am Gang sitzt und niemand während des Fluges über Ihn drüber steigen muss, den Lufthansa ist ein der wenigen Airlines die noch eine recht alte Business Class Konfiguration mit einer 2-2-2 Sitzanordnung verbaut haben.
Im Airbus A380-800 sind an den Fensterplätzen noch große Staufächer verbaut, die zusätzlich zu den Fächern über den Boxen, viel Stauplatz bieten. Der Sitz in der Mitte hingegen hat nur eine kleine Stauklappe wo sich das Amenity Kit und eine Flasche Wasser befindet.
Das Sitzdesign ist super schön und wirkt sehr edel. Auch im Airbus A350 hat Lufthansa diese Sitze in der Business Class leicht modifiziert verbaut, wie ich auf meinem Flug aus Kapstadt bereits selbst erleben durfte. Es liegt ein großes Kissen und eine Decke auf dem Stuhl bereit. Ebenso steht im Fußbereich noch eine Steppunterlage für den Liegesitzbereich, um das Schlafen angenehmer zu machen.
Toll ist doch der Brillenhalter, an dem man seine Brille zum Schlafen einstecken kann. Der ist komischerweise in den aktuellen Flugzeugen, wie dem Airbus A350, weggefallen.
Vor dem Start im Airbus A380 wird noch ein Welcome Drink serviert und man kann zwischen Sekt, Wasser und Orangensaft mit Minze wählen. Papa hat natürlich den Orangensaft gewählt, da auch bei Qatar Airways in der Business Class ein noch leckerer Zitronen Minz Drink serviert wird.
Speisen und Getränke an Board
Nach dem Start wurde ein heißes Tuch gereicht und ein Getränkewunsch mit Schälchen gefüllt mit Mandeln serviert. 70 Minuten nach dem Start wurde dann auch begonnen, das Abendessen zu servieren.
Papa hat sich als Vorspeise für ein Steinpilz Panna Cotta entscheiden, das etwas gewöhnungsbedürftig war.
Zur Hauptspeise hat er dann den arktischen Saibling bestellt, der in Butter badete, und dennoch sehr lecker war. Papa hat den Riesling vom Weingut van Voxelm und den neuseeländischen Chardonnay probiert.
Als Nachtisch gab es eine Käseplatte mit Butterkäse, Ziegenrolle und Greyerzer. Die Cracker lagen bereits auf dem Käseteller. Dazu gab es noch einen Espresso.
Während der Nachtruhe stehen Snacks und Getränke bereit.
Mit den Tabletts aus Wasser und Orangensaft gehen die Stewardessen auch noch ab und zu durch die Reihen.
Kurz vor der Landung des Lufthansa Airbus A380 wurde noch eine Kürbis-Ingwer Suppe, Salat und ein Stück Kuchen aufgetischt.
Entertainment an Board
Die Filmauswahl bei Lufthansa ist nicht so umfangreich wie bei vielen anderen Airlines, aber mehr als ausreichend. Es gibt neueste Hollywoodfilme, Klassiker und viele Kinderfilme. Am besten findet Papa das Angebot an Arthouse Filmen. Ebenso bietet Lufthansa deutsche und internationale Filme, die oftmals phantastische Geschichten erzählen, die man so sonst nie im Kino finden sich so anschauen würde. Das Internet kostet für den Flug 29 Euro und ist auf ein Gigabyte Datenvolumen beschränkt.
Weiter gibt es Serien, Musikalben und Playlisten, Hörbücher, Podcasts, Spiele. Im Kids-Bereich werden nochmal die ca. 20 Kinderfilme gelistet.
Der Wickeltest
Papa hatte mit Sigi viel Spaß und die ganze Crew war begeistert, denn mein bester Freund Sigi kommt immer gut an. Bevor es zu Bett geht, wird nochmal gechecked, wie die Toiletten und der Wickeltisch im Airbus A380 der Lufthansa in der Business Class ausgestattet ist.
In der Business Class gibt es 4 Toiletten, aber nur eine hat einen Wickeltisch eingebaut. Und … willkommen in der kleinsten Flugzeugtoilette der Welt! Papa hat noch nie so einen kleine Nasszelle in einem großen Linien-Flugzeug verbaut gesehen. Wenn man reinkommt ist auf der linken Seite ein kleines Waschbecken mit Seife Le Occitane Handcreme und einer Schale mit Rassier-Sets und Kämmen.
Dreht man sich zur Toilette um, kann man eine Wickelklappe herunterlassen. Diese ist nur ca. 70 cm breit. Dadurch lässt sich ein Baby mit mehr als 6 Monaten nicht mehr seitlich hinlegen und man muss diagonal arbeiten. Oje, das wird sicherlich schwierig. Dennoch eine gute Sache hat die kleine Toilette, denn das Kind kann seitlich nicht herunterfallen. Allerdings ist definitiv zu wenig Platz zum Wickeln und zum Ablegen der Utensilien vorhanden.
Schlafen an Board
Der Stuhl lässt sich per Knopfmenü in viele angenehme Liegepositionen verschieben. Es lässt sich zu einem flachen Bett ausfahren. Der Ottomane bildet dann die Wanne für die Füße Die Füße vom Passagier nebenan sind dabei gemeinsam in der Mitte getrennt. Der Fußbereich ist extrem schmal und beim umdrehen unangenehm. Für Sigi hat es aber vollkommen ausgereicht.
Man landet am Abend in San Francisco um ca. 19 Uhr Ortszeit. Deshalb sollte man nicht zu lange schlafen, um den Jetlag möglichst komplett zu entgehen. Durch die Einreisekontrolle und bis man am Mietwagen-Center steht, vergehen ca. 60-90 Minuten. Um 21 Uhr war Papa im Hotel und konnte dann wirklich schlafen.
Fazit
Der Airbus A380 ist wirklich ein wunderschönes Flugzeug. Innen ist es so angenehm leise und die Größe des Rumpfes mit mehr als 6 Meter Durchmesser bietet viel Freiraum. Deshalb ist er auch bei Passagieren jeder Reiseklasse so beliebt. Trotzdem bekommen zu viele Airlines den Flieger nicht voll und so wird er bereits wieder ausgemustert. Singapore Airlines hat bereits zwei A380 verkauft. Auch Lufthansa wird bereits bis 2024 sechs von den 14 Maschinen wieder an Airbus zurückgeben. Man hat selbst 10 Boeing 777X und 40 Airbus A350 und Boeing 787 Dreamliner bestellt, Air France wird bereits 2022 mehrere wieder zurückgeben. Dies liegt an dem um 25% höheren Kerosinverbrauch gegenüber dem Airbus A350. Schade, aber die Alternativen sind auch schöne Flugzeuge.
Ohnehin sind die Maschinen bereits 9 Jahre im Einsatz und man sieht, dass sie nicht die modernsten am Markt sind. Deshalb freue ich mich bald in neuen Maschinen mit einer neuen uns konkurrenzfähigen Business Class von Lufthansa zu fliegen.
Also, bis bald an Board, Deine Vic
