Fliegen mit Baby oder Kind ist angenehmer als man zuerst glaubt. Während Babies bei einigen wenigen Airlines kostenlos mitfliegen, zahlen Kinder zum Teil schon den vollen Flugpreis. Hier eine Übersicht und Bewertung der wichtigsten Airlines ab Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Generell wird zwischen Baby, Kind und Erwachsenem bei der Flugpreisgestaltung unterschieden.
Bis wann fliegt ein Baby als Baby?
Damit ein Baby fliegen darf, muss es bei den meisten Airlines mindestens 7 Tage alt sein. Einige Airlines haben sogar ein Mindestalter von zwei Wochen.
Babies, welche jünger als 2 Jahre sind, dürfen bei Erwachsenen auf dem Schoß sitzen und brauchen somit keinen eigenen Sitzplatz. Hierbei muss der Rückflug jedoch vor dem 2. Geburtstag erfolgen, sonst gilt das Baby bei allen Airlines bereits als Kind. Der Unterschied liegt darin, dass Kinder einen eigenen Sitzplatz brauchen, während Babies auf dem Schoß der Eltern sitzen und mitfliegen dürfen. Die 10 Tipps für angenehmes Fliegen mit einem Baby könnt ihr hier nachlesen. Auch Babies, welche auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen, fliegen bei den meisten Airlines nicht kostenlos. Hier wird oftmals eine Pauschalgebühr oder gar 10 % des regulären Flugpreises fällig, was bei einem Business Class Ticket durchaus bis zu 500,00 Euro oder mehr ausmachen kann (Vorsicht Spoiler: Das ist zum Beispiel bei so bei der Lufthansa).
So unterschiedlich definieren Airlines „Kinder“
Kind ist man bei allen Airlines, wenn man genau oder älter als 2 Jahre alt ist. Das ist weltweit einheitlich. Danach unterscheiden sich die Airlines jedoch massiv. Während Pauschalflieger und Low-Cost Carrier oftmals Kinder wie Erwachsende handhaben, bieten „Premium-Carrier“ durchhaus dedizierte Tarife für Kinder, Jugendliche oder Studenten an.
Bis zu einem Alter von 12 Jahren gilt man bei fast allen Airlines als Kind. Aber auch hier gilt: Der Flug muss vor dem 12. Geburtstag abgeschlossen sein, sonst muss man den vollen Tarif zahlen.
Gibt es Flugpreis Rabatte für Jugendliche?
Einige Airlines bieten in der Suchmaske die Option „Jugendlicher“ oder „Young adult“ an. So ist zum Beispiel bei British Airways die Altersspanne „12 -15 Jahre“ auswählbar. Bei Air France gibt es zusätzlich noch die Alterspanne von 18-24, welche Studenten entspricht. Tests bei der Flugbuchung haben allerdings ergeben, dass diese sich kaum von Tarifen für Erwachsene unterscheiden. Preise variieren meist nur in den Steuern und Gebühren. Hier gibt es je nach Land unterschiedliche Altersspannen und nur aufgrund dieser Zusatzgebühren entstehen Unterschiede im Flugtarif.
Die Flugkosten für Baby oder Kind
Kostenlose Flüge gibt es für Kinder unter zwei Jahren bei fast keiner Airline. Mir ist bisher nur Hawaiian Airlines bekannt. Während Lufthansa und Condor jeweils ca.zehn Prozent des Flugpreises bei Babys verlangen, sind bei Vueling 15-35% pro Flugstrecke zu zahlen und bei Eurowings 15 Euro pro Teilstrecke. Kinder ab zwei Jahren bekommen bei Lufthansa und Condor eine Ermäßigung von 25 Prozent, bei Vueling und British Airways waren die Kosten für Kinder gleich denen für Erwachsene. Eurowings verlangt für ein Kleinkind bis 2 Jahre 19 € pro Strecke.
Wir haben 26 verschiedene Flugbuchungen bei einigen der führenden Airlines durchgeführt und konnten einen ziemlich konstanten Preis für Babies von ca. 10% des regulären Ticketpreises bei den Premium-Airlines erkennen. Bei Kindern oder Jugendlichen ist keine übergreifende Logik erkennbar. Low-Cost Airlines oder Ferienflieger berechnen oftmals eine Pauschale pro Strecke.
Zu beachten ist, dass zum Gesamtticketpreis immer noch Gebühren und Steuern hinzukommen, welche die Berechnung verfälschen.
Die Flugpreiszusammensetzung bei Lufthansa ist übersichtlich und man sieht das für Kinder bis 12 Jahren 75% des Erwachsenenflugpreises angesetzt werden. Babies zahlen 10%.
Eurowings berechnet für ein Baby pauschal einen Flugpreis von 19 € pro Strecke, also 38 € für Hin- und Rückflug. Die Logik hinter der Flugpreis-bildung für Kinder ist nicht ganz nachvollziehbar. Wir haben Preise gesehen, die zwischen 70-80% des Erwachsenen-Flugpreis schwanken.
Ryanair berechnet für ein Baby pauschal einen Flugpreis von 25 € pro Strecke, also 50 € für Hin- und Rückflug. Kinder kosten genau so viel wie Erwachsene. Man kann ein Family Plus Upgrade Paket hinzubuchen. Dieses beinhaltet nebeneinander liegende Sitzplätze für Kinder und Priority-Boarding sowie ein inkludiertes Gepäckstück pro Person.
British Airways berechnet – ebenfalls wie Lufthansa – einen Flugpreis mit 75% pro Kind und 10% pro Baby. „Young adults“ zahlen genauso viel wie ein Erwachsener, allerdings sind Steuern und Gebühren etwas anders.
Die tatsächlichen Flugpreise
liegen bis zu 300% höher
Die Kosten von 10% für Babies oder 75% für mitreisende Kinder beziehen sich rein auf die Ticketpreise der Airlines. Bei Steuern und Gebühren gelten diese nicht. Hier sind Zahlungen an Behörden oder Flughäfen oder sonstige versteckte Kosten unterschiedlich auf Reisende und deren Alter aufgeteilt.
Folgende uns bekannten zusätzlichen Steuern & Gebühren gibt es:
- Airport Security Charge
- Air Transport Tax
- Aviation Security Charge (Deutschland)
- Passenger Service Charge
- APHIS User Fee (Animal & Plant Health)
- Immigration User Fee
- Customs User Fee
- United States International Departure Tax
- United States International Arrival Tax
- Passenger Civil Aviation Security Service Fee
- Passenger Facility Charge
- Immigration User Fee (USA)
- Transportation Tax (USA)
- Passenger Facility Charge
Man sieht gerade bei transkontinentalen Flügen, dass mit Steuern und Gebühren, die Gesamtkosten für ein Baby durchaus auf 40% des eines Erwachsenen ansteigen.
Fazit – Fliege während der Elternzeit
Am preiswertesten ist, es, wenn Du Dein Kind bis zu einem Alter von zwei Jahren auf dem Schoß mitnehmen kannst. Dann kostest es Dich entweder eine Pauschale oder 10% plus Steuern und Gebühren Das ist bei Hammer-Angeboten super, bei Reisen über die Ferienzeit doch von den Airlines entsprechend höher preisig kalkuliert.
Neugeborene im Alter von bis zu sieben Tagen werden nur in den seltensten Fällen von den Fluggesellschaften befördert, weil die gesundheitlichen Risiken dabei einfach noch zu groß sind. Wenn diese Grenze überschritten ist, gibt es in der Regel keine Probleme mehr, auch mit den Kleinsten zu fliegen.
Viele Hugs, Deine Vic