Oktober ist der beste Monat zum Wandern! Herbstblätter bei Sonnenschein und erträgliche Temperaturen, machen den Aufstieg mit Kind auf dem Rücken erträglich. Hier unser nächster Sturm zum Gipfel, denn wir waren wandern mit Baby am Münchner Hausberg – Hirschberg 1668m
Der Aufstieg: Per Sonnenexpress zum Gipfel
Wir sind nach 1 Stunde 20 Minuten Autofahrt aus Münchem am Parkplatz Hirschberlifte in Point angekommen. Der Parkplatz kostet 3 Euro Parkgebühr für den Tag. Es werden ca 20 Grad erwartet, dennoch war es noch etwas frisch und mit Jacke und Mütze ging es im Deuter Kid Comfort Pro dem Gipfel entgegen. Den haben wir vor dem Kauf ausgiebig verglichen und geprüft.
Erstmal die Skipiste hinauf, welche doch recht steil ist. Papa kam ordentlich ins Schwitzen. Ich habe chillig in meinem Deuter gesessen um die Kühe beobachtet.
Nach ca. 45 Minuten haben wir das obere Ende der Hirschberglifte erreicht und die Blätterkronen färben sich schon wunderschön farblich. Ab hier wird der Aufstieg moderater und man geht einen Forstweg mit leichter Steigung durch den Wald.
Noch sind es 2 Stunden bis zum Gipfel. Die Route ist sehr gut ausgeschildert. Ich hingegen habe mich bereits verabschiedet und ohne Mittagessen schlummere ich entspannt in meiner Kindertrage.
Weiter per Schlafexpress geht es in Richtung Gipfel. Noch bin ich nicht aufgewacht und verpasse den tollen Blick auf umliegende Gipfel im Karwendel, Innsbrucker Alpen und Brandenberger Alpen.
Deshalb gibt es kein Gläschen für mich bei dem ersten Zwischenhalt, der Rauheckalm. Diese lassen wir direkt hinter uns und schreiten weiter in Richtung Gipfel.
Nach der Rauheckalm sehen wir dieses bereits am Horizont. es wirkt ganz nach, doch es sind noch eine knappe Stunde bis dahin.
Auf den letzen Metern sehen wir das Hirschberghaus und dahinter der im Tal liegende Tegernsee. Sogar bis nach München rein kann man schauen.
Mittagessen beim Hirschberg Gipfelkreuz – 1668m
Nach knapp drei Stunden sind wir oben angekommen. Ich bin mittlerweile aufgewacht und freue mich auch mal die Beine wieder vertreten zu können. Aber es ist erstaunlich angenehm und bisher gab es kein Gezeter, dass ich hier hinten sitzen muss. Ist es doch sooo bequem vor allem mit dem flauschigen Kissen, welches meinen Kopf so weich hält.
papa stellt mich gleich mal unter dem Gipfelkreuz auf 1668m ab und macht ein Beweisfoto. Ich war dort :). Dann folgte erstmal das normale Programm. Windeln wechseln und ich habe ein komplettes Hipp Glas verputzt. Reis mit zarter Pute — mmhhhh lecker.
Danach krabbele ich ein wenig auf dem Gipfel herum und genieße die leichte Brise. Manche schwitzen ja beim Wandern, ich hingegen muss mich warm anziehen.
Herrlich ist der weiter Blick hinter zum Tegernsee und über die sich färbende Blätterkronen. Ich bin natürlich auch ein Highlight auf dem Gipfel und jeder lächelt mir zu. Dabei gehören alle Kudos meinem Papa – der hat mich schließlich hier herauf geschleppt.
Einkehrschwung im Hirschberghaus
Nun steigen wir ab und wandern zum Hirschberghaus. Das liegt ca. 20 Minuten weiter unten. Das schöne ist, dass wir eine Rundtour machen und so den Weg des Aufstiegs nicht genauso wieder hinabsteigen müssen. Mit schnellem Schritt nähern wir uns der recht großen Hütte.
Dort angekommen strahlt die Sonne weiter warm und hell. man kann im Hintergrund sogar die Zugspitze erkennen. Ich finde es toll, dass ein Windschutz aus Glas neben den Tischen und Bänken angebracht ist. So habe ich ausreichend Platz zum Tanzen, krabbeln und spielen. Papa gönnt sich ein leckeres Weißbier samt Pressack mit Musik und dann ziehen wir weiter.
Abstieg mit Tegernseeblick
Wir wandern, immer den Tegernsee vor Augen links am Hirschberghaus vorbei. Über den Kratzer steigen wir in Richtung Scharling weiter.
Unterwegs finde ich, dass meine Mütze nervt. Obwohl ich mit Papa singe und lache, reiße ich mir die Mütze runter und lasse sie einfach fallen. Papa hat erstmal nichts bemerkt und tja … dann leider doch. Also hat Papa mich abgestellt und ist den Abstieg zurück gerannt. Das war eine erneute Schwitzeinlage für ihn. Nach ca. 150 Metern lag dann da auch meine Mütze. Ich habe in der Zeit die Aussicht genossen. So macht Wandern auch Spaß!
Nach 30 Minuten gelangt man zu dem Forstweg. Auch kann man über eine Steig hinunter ins Tal nach Scharling. Das spart ca. 15 Minuten. Doch mit einer Kindertrage auf dem Rücken wählt man doch den sicheren Weg.
Kurz vor Scharling begegenen wir noch Pferden. Die grasen entspannt am Wegesrand.
Unten angekommen ist der Himmel wieder wolkenlos und die Sonne bäumt sich noch einmal auf. Wir haben einen schönen Blick auf den Wallberg und laufen entlang der Wiesen mit den Kühen in Richtung Parkplatz.
Ankunft bei der Wickelstation im Tal
nachdem ich mit Papa noch ein wenig in der Sonne geschäkert habe, sind wir bei unserem Auto angekommen. Das beste ist der Kofferraum, denn dort wird gleich mal der mobile Wickelplatz aufgebaut. Solange genieße ich noch einen Knacki.
Fazit
Der Hirschberg ist einer der bekanntesten Hausberge von München. Das bedeutet, dass er recht überlaufen ist. Dies haben wir aber nicht wirklich so empfunden und mit wesentlich mehr Wandersleuten gerechnet. Trotz Wochenende und herrlichstem Wetter kann ich diese Rundwanderweg bestens für Wandern mit Baby oder Kindern empfehlen. Er ist nicht all zu lang. Man schafft es in 5 Stunden. Die vielen schönen Ausblicke machen die Wanderung abwechslungsreich.
Also bis bald beim nächsten Gipfel
Deine Vic